21. September, 19 Uhr
Gustav Metzger im Gespräch
Moderation: Carina Plath
Im Ausstellungsraum des WKV
Gustav Metzgers Projekt für skulptur projekte münster 07 und die Präsentation seiner Modelle im Westfälischen Kunstverein gehören zu den Ereignissen dieses Kunstsommers, die sich langsam aber dauerhaft einprägen: die Unterschwelligkeit der manifesten Präsenz des wachsenden Mahnmals mit dem Titel Aequivalenz. Shattered Stones ebenso wie die Sprengkraft der frühen Manifeste und Modelle Metzgers. Jetzt hat der Westfälische Kunstverein den über achtzigjährigen Künstler erneut nach Münster eingeladen, um auch dem Publikum die Möglichkeit zu geben, Gustav Metzger im Gespräch kennen zu lernen und neue Einsichten in seine radikale Kunstposition zu erlangen.
Im Jahr 1959 formulierte Metzger (*1926, Nürnberg) zum ersten Mal seine Vorstellung einer Auto-Destruktiven Kunst, die er als Kunst für den öffentlichen Raum und als „Transformation von Technik in öffentliche Kunst“ beschrieb. Das Prinzip der Zerstörung, die das 20. Jahrhundert dominiert hat, wird durch die Anwendung von Zerstörung in der Kunst kritisiert. Metzger setzt die Maschinen gegen sich selbst ein und fordert eine reflektierte Auseinandersetzung von Künstlern gegenüber der von ihnen benutzten Technologie. In einem Zeitalter, in dem die Menschheit aufgrund der Entfernung von Natur und Entwicklung von Technologien auf ihre Selbstzerstörung zusteuert, ist für Metzger die Kunst der Tanz am Abgrund. Ästhetik ist der Mahnung verpflichtet, die in ihrer befristeten Zeit der Aktivität, bevor sie sich selbst zerstört, einem vehementen Aufruf gleichkommt.
Weniger als von einem künstlerischen Oeuvre muss man im Fall Metzger von einer Fülle von Aktivitäten reden: von seinem Engagement in verschiedenen Umweltbewegungen, von seinem Aufruf zu einem Künstlerstreik (1974), von seinem Interesse an der kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. In der Konsequenz ist das ästhetische Objekt zweitrangig; Metzgers künstlerische Aktivitäten finden Form in Information, Modellen sowie Lesungen und Demonstrationen.
Dritter Donnerstag: 19. Juli
, 16. August, 20. September, jeweils 18.30 Uhr
Fahrradführung skultur projekte münster 07
Treffpunkt: Foyer des Landesmuseums
Nur für Mitglieder des Westfälischen Kunstvereins.
Begrenzte Teilnehmerzahl.
Voranmeldung unter Tel.: 0 251 – 46157
Dritter Donnerstag: 19. April, 18.30 Uhr
Gespräch in der Ausstellung
20 Uhr
Ideale Akademie?
Ein Gespräch zur Kunstlehre mit Carina Plath,
Suchan Kinoshita und Hildegund Amanshauser.
31. März, 16 — 18 Uhr
Lectures on music
Jan Termath, Musiker
What can brain imaging tell us about humans?
Stephan Schleim, Hirnforscher
30. März, 19 Uhr
Eröffnung: Die ideale Akademie
Begrüßung: Julia Bolles-Wilson
Einführung: Carina Plath
19.30 Uhr
Vaidas Barkevicius, Bergsteiger,
Gone to the Mountains
In englischer Sprache
Dritter Donnerstag: 15. März, 18.30 Uhr
Gespräch in der Ausstellung
20 Uhr
Dieter Kiessling stellt vor:
junge Künstlerinnen und Künstler zeigen Videoarbeiten
Dritter Donnerstag: 15. Februar, 18.30 Uhr
Gespräch in der Ausstellung
20 Uhr
Präsentation weiterer Arbeiten
von und mit Dieter Kiessling
27. Januar, 14 Uhr
Künstlergespräch mit Dieter Kiessling
26. Januar, 19 Uhr
Eröffnung: Dieter Kiessling
Begrüßung: Reinhard Hoeps
Einführung: Carina Plath
Jahr
2009, 2008, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003, 2002, 2001, 2000
2009
16. Mai — 26. Juli 2009
Peggy Frank
In Rocking Motion
17. Juni um 19 Uhr, Villa, Kaiser-Wilhelm-Ring 9
Vortrag Jan Verwoert,
"Was heißt denn hier Handeln?"
26. Juli um 19 Uhr
Finissage am Sonntag,
Künstlergespräch mit Peggy Franck
27. Mai / 24. Juni / 22. Juli jeweils 18 Uhr
Führungen mit Katja Schroeder
Mittwochs 18 Uhr
Öffentliche Führungen
11. September — 15. November 2009
Flüchtige Zeiten
31. Oktober, 12 – 18 Uhr, Ort: N. N.
„Wo wenn nicht jetzt?“
Symposium
Im Rahmen der Ausstellung findet ein Symposium in Zusammenarbeit mit der AZKM (Gastkurator: Christoph Platz) und dem Kulturamt der Stadt Münster statt. Thematisch befasst sich die Veranstaltung in Form von Vorträgen und Podiumsdiskussionen mit der Frage nach der Bedeutung des Ortes für die Kunst sowie mit temporären Strategien des Ausstellungsmachens.
Flüchtige Kultur
Vortragsreihe
Im Hinblick auf die Ausstellung wurde ein Vortrags- und Diskussionsprogramm entwickelt, welches an das Thema anknüpfend unterschiedliche Aspekte der Stabilität und Flüchtigkeit von Kultur theoretisch verhandelt.
7. April, Westfälischer Kunstverein, Domplatz 10
Astrid Wege
European Kunsthalle, Köln
23. April, Kunstakademie, Leonardocampus, Hörsaal
Gudrun Bott
Künstler- und Ausstellungshaus Schloss Ringenberg
17. Juni, Villa, Kaiser-Wilhelm-Ring 9
Jan Verwoert
Autor und Kunstkritiker, Berlin
3. September, N. N.
Kasper König
Museum Ludwig, Köln
22. September, Stadthauskantine, Stadthaus 1
Susanne Gaensheimer
MMK, Frankfurt am Main
Nicolaus Schafhausen
Witte de With, Rotterdam / Kurator deutscher Pavillon
Venedig Biennale 07/09
29. Oktober, Verwaltungsgebäude, Herwarthstr. 8
Helmut Draxler
Merz Akademie, Stuttgart
11. November, N.N.
Catrin Lorch
freie Kunstkritikerin
Axel John Wieder
Künstlerhaus Stuttgart
Die Vortragsreihe wird gefördert mit freundlicher Unterstützung von der Kulturstiftung der Sparkasse Münster.
4.—19. April 2009
Kehraus
Abschied von stabilen Wänden
Freitag, 3. April, 19 Uhr
Eröffnung
20 Uhr
Messieurs Delmotte (Performance)
12 X Red Wine (un/performance) – Act of Services, lautet der Titel der Arbeit des belgischen Künstlers Messieurs Delmotte. In einer zehnminütigen Live-Performance bildet er selbst auf einem Podest das Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Titel ist Programm: in dem er 12 Rotweinflaschen elegant und brachial zugleich leert. Die Multimedialität, die sich durch Delmottes Arbeiten zieht, wurde bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vorgestellt. Video, Fotografie, Installationen und Performances bilden ein weites Spektrum an Werken, das von seiner Liebe zur Gefahr und seiner kompromisslosen und gleichzeitig charmanten Art profitiert.
Samstag, 4. April, 19 Uhr
Kehraus
(Dokumentarfilm, 1990, 30')
Kehrein, Kehraus
(Dokumentarfilm, 1997, 70')
1990 entstand die Dokumentation Kehraus über Straßenfeger in Leipzig. Kurz nach der Wende zeigt er ein raues Bild deutscher sozial-politischer Realität. 1996 kehrt Kroske mit dem Film Kehrein/Kehraus zurück und dreht schließlich weitere zehn Jahre danach 2006 den Film Kehraus, wieder. Die Filmreihe hat sich zu einer Langzeitbeobachtung entwickelt, ohne dass dies die grundsätzliche Idee beim ersten Film war. Die drei Filme stellen dennoch eine eindringliche Dokumentation einer Lebensrealität dar, die soviel Geschichte wie Gegenwart in sich trägt.
Gerd Kroske, geboren 1958 in Dessau, ist Dokumentarfilmregisseur. Von 1987-1991 war er als Autor und Dramaturg im DEFA-Dokumentarfilmstudio tätig. Eigene Regiearbeiten entstanden ab Herbst 1989. Seit 1991 arbeitet er unabhängig als Autor und Regisseur. Seit 1996 ist er Produzent von realistfilm.
Sonntag, 5. April, 19 Uhr
Hans-Christian Dany
liest aus seinem Buch Speed
(erschienen 2008, Edition Nautilus)
Dienstag, 7. April, 19 Uhr
Vortrag: Astrid Wege
European Kunsthalle Köln
Astrid Wege, Kuratorin und Publizistin, ist seit Herbst 2007 Mitglied der Programmleitung der European Kunsthalle. Lanciert als Projekt einer Kunsthalle für Köln zunächst ohne eigenen Raum, verortet sich die European Kunsthalle seit Sommer 2008 in einer temporären Raumstruktur von Dorit Margreiter im öffentlichen urbanen Raum auf dem Kölner Ebertplatz. Unter dem programmatischen Titel „European Kunsthalle c/o Ebertplatz“ findet dort mit innovativen Ausstellungsformaten eine konzeptuelle Erweiterung des Modells Kunsthalle statt. „European Kunsthalle c/o Ebertplatz“ zielt auf einen kommunikativen Austausch zwischen Kunst und Publikum und begreift sich als Handlungsraum, in dem durch und mit Kunst Öffentlichkeit entsteht – Fragestellungen, die von zentraler Bedeutung sind für eine Institution zeitgenössischer Kunst und Gegenstand auch von Astrid Weges Präsentation im Westfälischen Kunstverein.
Donnerstag, 9. April, 19 Uhr
Kehraus, wieder
(Dokumentarfilm, 2006/07, 99'30'') Regie: Gerd Kroske
Freitag, 17. April, 21 Uhr
Freihaus ms im Westfälischen Kunstverein
Hammerhaus
audio-visuelles Konzert
Hanfreich
beats & loops
Laurenz Theinert
visual piano
Am Grenzbereich zwischen Geräusch und Musik, machen Hammerhaus aus Stuttgart Klangkunst, die den Raum sowohl visuell als auch akustisch vereinnahmt. Hanfreich, der musikalische Kopf von Hammerhaus, mischt minimalistische und experimentelle elektronische Sounds zu Club-Beats, die in enger Verbindung zu der visuellen Ästhetik des Lichtkünstlers Laurenz Theinert steht. Mit seinem Visual Piano erzeugt er grafische Elemente in Echtzeit, eine Inszenierung aus dynamischen Linien, Flächen und Farben.
Samstag, 18. April, ab 21 Uhr
Abschlussparty
21 Uhr
Michele Di Menna
Performance
22 Uhr
Sandra Kranich
Feuerwerk
Die Arbeit von Sandra Kranich hat einen zeichnerischen Ausgangspunkt, der durch die Übersetzung in ‚Feuerwerksskulpturen’ eine eigenständige Form findet. Meist existieren ihre Installationen nur für wenige Momente und haben performativen Charakter. Am vorletzten Abend des Programms wird Sandra Kranich zum Abschied in den Räumen des Westfälischen Kunstvereins ein Feuerwerk inszenieren. Diese Arbeit entsteht in Zusammenarbeit mit dem Künstler Jochem Hendricks.
22-2 Uhr
Baba Electronica & DJ Lonely
(Baile Funk, Baltimore, Kuduro, Detroit, Kwaito, TechnoBrega, Acid House, Noise Funk, Stripper Techno and other sleazy styles...)
Sonntag, 19. April, 20 Uhr
Aki Takase & Silke Eberhard
Ornette Coleman Anthology
Konzert
Silke Eberhard
Altsaxophon, Klarinette, Bassklarinette
Aki Takase
Klavier
Zum Abschluss noch einmal ein Höhepunkt. Mit der seit 1987 in Berlin lebenden japanischen Pianistin Aki Takase präsentiert der Jazzclub im Westfälischen Kunstverein eine Klassikerin des modernen Jazz. Einerseits steht die 1948 in Osaka geborene Takase mit ihren Projekten und Eigenkompositionen an vorderster Front der aktuellen Jazzentwicklung, andererseits verbindet sie ihre intensive Beschäftigung mit musikalischen Vorläufern (u.a. CD-Aufnahmen der Musik W.C. Handys, Fats Wallers, Eric Dolphys) in das Zentrum der Jazztradition. Vor drei Jahren hat sie sich nun mit der jungen Saxophonistin und Klarinettistin Silke Eberhard zusammengefunden, um die frühen Werke des Jazz-Innovators Ornette Coleman neu zu interpretieren. Silke Eberhard gilt ihrerseits als eine der vielversprechendsten Musikerinnen ihrer Generation. Seit 2000 ist sie auf internationalen Bühnen unterwegs und überzeugt mit großartigen Veröffentlichungen unter eigenem Namen (z.B. Silke Eberhard Trio „Being“, JWO 27). In ihrer Zusammenarbeit gelingt es den beiden Musikerinnen sowohl die geheimnisvolle Schönheit der Musik Colemans als auch ihre eigene Kreativität in den Vordergrund zu stellen. Eine faszinierende Reise in den Kosmos einer Jazzlegende und zugleich die Entdeckung eines traumwandlerischen Duos im Hier und Jetzt.
2008
12. Oktober — 23. November 2008
Alexander Wolff
Fragmente der Geschichte
für Sie zur Wiederholung
als Performance
11. Oktober, 19 Uhr
Eröffnung
Live-Musik von Golden Neuss
Begrüßung: Reinhold Hoeps
Einführung: Carina Plath
DRITTER DONNERSTAG: 16. Oktober
, 18.30 Uhr
Führung durch die Ausstellung
DRITTER DONNERSTAG: 20. November
, 18.30 Uhr
Filmabend The Creative Act
Christian Mayer/Alexander Wolff:
Exhibition For An Art Lover (2005)
Heimo Zobernig: de nada (1981)
Adriana Lara: Art Film 1:
Ever present yet ignored (2006)
Mandla Reuter: Tearstick (1999)
Nils Norman/Stephan Dillemuth:
Headshots at an Art Opening (2008)
Judith Hopf: Hey Produktion (2001)
Sean Snyder: Exhibition (2008)
Falke Pisano: Chillida (Forms and Feelings) (2006)
Paul McCarthy: Painter (1995)